Tag Manager gegenüber Analytics
22 Februar 2019

Tag Manager vs Analytics beim Event Tracking

Seit der Vorstellung des Google Tag Managers im Oktober 2012 benutzen immer mehr Websites das Tag Management System. Grund Hierfür ist die einfache Handhabung, die es Redakteuren ermöglicht Analytics zu nutzen, ohne dabei einen großen Entwicklungsaufwand zu betreiben. Aber ist der Tag Manager deshalb zweifellos die bessere Wahl zum Tracken der wichtigen Websitedaten oder ist der altbewehrte Analytics Code und die damit einhergehende Verwendung selbstgeschriebener JavaScripte die sinnvollere Variante?

Wir haben uns mit beiden Methoden intensiv beschäftigt und haben für Sie die Vorteile und Nachteile beider Varianten herausgearbeitet.

 

Vorteile und Nachteile des  Event Trackings durch den Tag Manager gegenüber Analytics

 

Vorteile Google Tag Manager

Nachteile Analytics Event Tracking

Übersichtlichkeit

Der Tag Manager ermöglicht es dem Nutzer nach einmaliger Einbindung des Snippets, das Tracking autark vorzunehmen.Hierbei kann im Tool selbst sowohl Analytics verknüpft werden als auch Social Media Pixel oder Google Ads eingebunden werden, um das Tracking zu verfeinern. Bei der einfachen Verwendung von Analytics ist es mit der einmaligen Implementierung des Snippets nicht getan.Hier arbeiten wir dauerhaft nah am Core. Anders als bei der Verwendung des Google Tag Managers müssen hier sowohl Social Media Pixel als auch Google Ads oder ähnliche Analysetools einzeln eingebunden werden.
Der Google Tag Manager gibt dem Nutzer die Möglichkeit für jede Trackingkategorie einzelne Container anzulegen, die für mehr Übersichtlichkeit sorgen. Beispielsweise können einzelne Ereignisse nach Unterseiten unterteilt werden oder Analytics und Google Ads können in verschiedene Container unterteilt werden.  Bei der nutzung des einfachen Analytics Event Tracking werden die Ereignis- und Conversion-Scripte überall auf der jeweiligen Website verteilt und können nicht direkt an einem Punkt bearbeitet werden.

Erforderliches Know How

Der Tag Manager ist ein einfaches verstädnliches Tool welches keine besonderen Vorkenntnisse voraussetzt. Es gibt mittlerweile so viele Dokumentationen zu der Einrichtung des Trackings durch das beliebte Tag Management System, dass auch ein Laie sich diesem Thema annehmen kann. Die Verwendung von Analytics erfordert gewisse Vorkenntnisse. Der zuständige Redakteur muss mit dem Grundaufbau der Website vertraut sein und wissen, wie er sich durch den Code bewegt.Dieses Know How besitzen viele Redakteure allerdings nicht. Dies erschwert die Implementierung erheblich.

Beispiel der Vorteile des Google Tag Manager Event Trackings

Nehmen wir an, die Absendung eines Formulars führt auf eine Danke Seite. Hier soll sowohl ein Zielvorhaben für Analytics eingebunden werden als auch ein Conversion-Tracking für Google Ads.

 

Event Tracking mit Analytics

Zunächst muss das Analytics Snippet mit dem Zusatz “anonymizeip” eingebunden werden:

Als nächstes muss das Google Ads Snippet eingepflegt werden:

Im Nächsten Schritt kümmern wir uns um das Google Ads Tracking auf der Danke Seite:

Zuletzt muss nun noch das Tracking der Dankeseite für Analytics eingerichteet werden:

Als letztes legen wir in Analytics ein Zielvorhaben für die das getrackte Ereignis an.

Somit lässt sich sagen, dass wir für ein einfaches Tracking auf einer Danke Seite vier Mal nah am Core arbeiten müssen. Das Tracking durch den Tag Manager ist hingegen viel simpler und leicht an einer Stelle zu verwalten.

 

 

Event Tracking durch die Nutzung des Google Tag Managers

Zunächst wird das Tag Manager Snippet im Head und Body der Website eingebunden:

Als nächstes muss der Tag Manager mit Analytics verknüpft werden:

Hierfür erstellen wir eine neue Variable mit der Analytics Tracking ID, ein Trigger mit einem Seitenaufruf (All Pages) und ein Universal Analytics Tag. Diese werden im Anschluss miteinander verknüpft.
Im Universal Analytics Tag wird dann auch direkt die IP Anonymisierung ausgewählt.

Nun verknüpfen wir den Google Tag Manager mit Google Ads.
Hierfür wird zum einen ein Google Ads Re-Marketing Tag benötigt, der mit einem Trigger verbunden wird, welcher den Aufruf der Startseite des Formulars trackt. Zum anderen wird ein Google Ads Conversion-Tracking Tag benötigt, der mit einem Trigger verbunden ist. Dieser Trackt den Aufruf der Danke Seite.

Sowohl die Tracking ID als auch das benötigte Label wird von Google Ads bei Erstellung einer Conversion vorgegeben.

Somit ist auch hier das Tracking abgeschlossen. Der Arbeitsaufwand an sich unterscheidet sich bei den beiden Varianten nicht besonders. Allerdings muss bei der Verwendung des Google Tag Managers wesentlich weniger im Code gearbeitet werden. Der Nutzer kann das Tracking autark einrichten.

 

Vorteile Analytics Event Tracking

Nachteile Tag Manager Event Tracking

Sicherheit

Bei der Einrichtung des Event Trackings durch den Gebrauch von Analytics und der damit verbundenen Nutzung von Javascripten ist der Vorteil gegenüber dem Tag Manager, dass alle gemachten Änderungen nachvollziehbar sind. Fehler sind hier für Entwickler leichter zu beheben. Bei der Nutzung des Google Tag Managers können ebenfalls eigene JavaScripte eingepflegt werden. Diese werden auf die Seite initiiert. Problematisch ist hier, dass Fehlermeldungen wesentlich schwerer zu analysieren sind und die Behebung somit auch länger dauert.

Generischer Aufbau

Die Einbindung des Event Trackings durch Analytics erlaubt beispielsweise Events so aufzubauen, dass mehrere Elemente angesprochen werden können. Das Tracking muss hier nicht unbedingt im Element selber erfolgen, sondern kann generischer aufgebaut werden. Das Tag Management System kann zwar bestimmte Klassen oder IDs ansprechen, allerdings muss für jedes zu trackende Event ein neuer Tag und ein neuer Trigger erstellt werden. Dies führt bei einer größeren Seite zu einem deutlich größeren Zeitaufwand.
Wenn das Tracking der Events durch Analytics erfolgt, können bestehende Logiken zu eigenen Gunsten verändert werden. Beispielsweise kann das E-Commerce Tracking für andere Zwecke verwendet werden. Bei Nutzung des Google Tag Managers können zwar viele Anpassungen getätigt werden, doch das Tool hat seine Grenzen. Die einfache und schnelle Abwandlung von Funktionen ist hier nicht möglich. Zwar kann man durch eigene JavaScripte das Tracking erweitern, hier geht dann aber auch der Sinn und Zweck dieses Tools verloren, da hierfür mehr Know How notwendig ist als das Tool eigentlich voraussetzt.

Zeitaufwand

Das Tracking der Websitedaten durch die Anwendung von Analytics ist bei der der erstmaligen Einbindung aufwendiger. Bei größeren Trackingaufwänden ist die Verwendung von Analytics eindeutig die schnellere Variante. Die Nutzung des Google Tag Managers zur Einbindung des Trackings ist für eine Einzelne Unterseite kein großer Zeitaufwand. Allerdings wird der Aufwand beim Tracking einer kompletten Website erheblich größer. Durch die vielen einzelnen Tags wird das Tracking außerdem sehr unübersichtlich.
 

Unser Fazit ist, dass beide Trackingvarianten Ihre Vorteile und Nachteile besitzen. Die Entscheidung für eine von beiden Lösungen hängt letztendlich von den Bedürfnissen ab.
Beim Tracking einer kleineren Seite mit einem Kontaktformular, ist der Tag Manager eine gute Alternative im Vergleich zur gängigen Analytics Variante. Sobald das Tracking jedoch aufwendiger wird und mehrere Ereignisse pro Seite getrackt werden müssen, ist es sinnvoller das Tracking durch die altbewehrte Analytics Methode zu Lösen. 

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