FAQ Open Source Enterprise CMS

TYPO3 CMS häufig gestellte Fragen

All about TYPO3

Browserwerk beantwortet Ihre Fragen zu dem Content Management System TYPO3


Inhaltsverzeichnis

  • Was ist TYPO3
  • Zielgruppe für TYPO3
  • Wie lange kann ich TYPO3 verwenden
  • TYPO3 Vorteile
  • TYPO3 Nachteile
  • Sinnvolle TYPO3 Budgets
  • TYPO3 vs. WordPress: Wann welches System
  • TYPO3 Hosting
  • Woran merke ich, dass eine TYPO3 Agentur sauber arbeitet
  • Was macht die Association und die GmbH

Was ist TYPO3? 

TYPO3 wurde 1998 von Kasper Skårhøj entwickelt. Es handelt sich bei TYPO3 um ein sehr mächtiges Content Management System mit dessen Hilfe ein Großteil des Bedarfs moderner Webapplikationen abgedeckt werden kann. TYPO3 ist Open Source. Das bedeutet, es fallen grundsätzlich keine Lizenzkosten für die Nutzung der Software an und der Quelltext ist für jedermann an jeglicher einsehbar und kann entsprechend erweitert werden. Updates & Upgrades zum Schließen von Sicherheitslücken und offizielle Erweiterungen werden vom s.g. „TYPO3 Core Team“ allen Anwendern zeitnah zur Verfügung gestellt.

TYPO3 Zielgruppe

TYPO3 ist vorrangig bei vielen mittelständischen Unternehmen mit internationaler Ausrichtung und mehrsprachigen Webpräsenzen Einsatz. Es eignet sich gut für komplexere Webprojekte (Corporate Websites, Extra- und Intranet-Anwendungen, Enterprise Anforderungen). Die Zielgruppe besteht aus Onlinemarketing verantwortlichen, Stakeholdern und Entwicklern, denen Content Management Systeme wie WordPress zu langweilig sind. 

Anwendungsbereiche: 

  • Webseiten mit Mehrsprachigkeit
  • Webseiten mit Multidomains
  • Produktkonfiguratoren und komplexere Custom Extensions
  • Betreuung vieler Seiten(bäume) im Backend
  • Verwaltung vieler Dateien (Digital Asset Management)
  • Einrichtung von redaktionellen Workflow und Freigaben
  • Abbildung komplexer Nutzerrechte & Strukturen
  • Sicherheitsrelevante Webapplikationen 

Wie lange kann ich TYPO3 verwenden?

Kurz gesagt: ca. 3 - 5 Jahre. Im Vergleich zu vielen anderen Content Management Systemen sind die "Long Term Support" Releases sehr ernst zu nehmen und erscheinen sehr pünkltich. Unter https://typo3.org/cms/roadmap/ erhält man Einblick über die weitere Entwicklung und bekommt eine Übersicht darüber, wie lange welche Version verfügabr verfügbar ist und supported wird. Nach Ablauf der „Priority Bugfixes“ ist es möglich den „Extended Support“ für 2.000.- € pro Domain und Jahr zu buchen (https://typo3.com/ordering). Dies bietet sich an, wenn die Webseite grundsätzlich noch ihren Soll erfüllt oder einfach zu umfangreich ist, als dass ein Relaunch in der vorgegeben Zeit stattfinden könnte.  

Wo liegen die Vorteile von TYPO3?

Mit TYPO3 können eigentlich alle Anforderungen, die moderne Webseiten haben, umgesetzt werden. Und zwar so, dass die Lösung wartbar, skalierbar und lange haltbar ist. Einer der Grundsätze von TYPO3 lautet „Keep Your Investment“. Sofern kein Amateur das Projekt erstellt hat, trifft dieser Satz auch voll und ganz zu. Das CMS wächst mit Ihnen und Ihren Anforderungen, bietet (mittlerweile) eine hervorragende Backend-Usability und mit der richtigen Konfiguration auch entsprechende SEO-Basics (URLs, Sitemaps, Metas usw.). Es bietet Onlinemarketing verantwortlichen daher viele Chancen und Möglichkeiten effektives Marketing zu betreiben. 

Ein entsprechend gut aufgesetztes TYPO3 begleitet Sie treu über Jahre hinweg und kann immer wieder erweitert werden. Eine Migration zu später folgenden Versionen ist i.d.R. garantiert, aber nicht immer Sinnvoll. Es gibt TYPO3 Projekte, die im Kern Jahrzente gelaufen sind. Die Performance des Systems wird auch bei den umfangreichsten Erweiterungen bei sauberer Programmierung ein zufriedenstellendes bis sehr gutes Ergebnis liefern. TYPO3 zeichnet sich des Weiteren durch hohe Sicherheitsstandards aus und ist - sofern regelmäßige Updates erfolgen - schwer durch einen Angreifer zu übernehmen. Aus technischer Sicht trennt TYPO3 die Redakteursinhalte relativ sauber von den Extensions. Das wirkt sich positiv auf entsprechend komplexe Deployments und die Stabilität des gesamten Systems bei Erweiterungen aus.

Was sind Nachteile von TYPO3? 

TYPO3 hat den Ruf für den Redakteur schwer zu bedienen zu sein, jedoch sind diese Zeiten längst vorbei.

Für Marketer: (Technische) Änderungen müssen i.d.R. von einem Dienstleister übernommen werden und wie im ersten Absatz erwähnt, ist es nicht ungewöhnlich, dass installierte Extensions nicht auf Anhieb funktionieren, weswegen sich TYPO3 teilweise „schwerfällig“ im Alltag anfühlen kann und Umsetzungen entsprechend kostenintensiv sein können, dafür aber viel Stabilität mitbringen. 

Die Lernkurve von TYPO3 ist für Entwickler relativ hoch, weswegen diese sehr gefragt sind. Die Interpretation von Fehlermeldungen und der hauseigenen Sprache TypoScript ist anfangs gewöhnungsbedürftig. Es gibt bei der Umsetzung extrem viele Wege ein Problem zu lösen und die Grundeinstellung der Community lautet, dass wenig Vorschriften gemacht werden sollen, damit die Freiheit des CMS erhalten bleibt. Das bedeutet de facto, dass jede Agentur ein wenig anders arbeitet und im Laufe der Zeit Eigenlösungen entwickelt hat, die für den jeweiligen Anwendungsfall funktionieren. Viele Extensions, die man sich aus dem TER, also quasi dem offiziellen Download-Portal von TYPO3 herunterladen kann, funktionieren nicht auf Anhieb und müssen teils erst aufwendig konfiguriert werden. Gerade weil man an so vielen Stellen im TYPO3 Änderungen vornehmen kann, ist es nicht immer gleich ersichtlich, was die Dokumentation gerade beschreibt. Hier gehört viel Erfahrung dazu. Hinzu kommt: TYPO3 besitzt keine Templates, die man auf Plattformen kaufen und einfach mal installieren kann, weswegen die Template-Erstellung für das gleiche Ergebnis in anderen CMS teuer ist.Welche Budgets sind sinnvoll für TYPO3 Projekte? 

Hier gehen die Meinungen in der Community stark auseinander. Selbstverständlich kommt es grundsätzlich aber immer auf die Komplexität des Projekts an und man kann ein „Standard“-System sicherlich für 2.000.- € installieren und hat eine lauffähige Webseite. Bis ein ordentliches Template steht und ggf. noch Custom Extensions entwickelt wurden, bedeutet das aber einen gewissen Aufwand. Die Größenordnungen für Projekte belaufen sich daher in der Realtität eher zwischen 15.000.- € bis 3 Mio. €. Auch diese Werte zeigen, dass TYPO3 in jeglicher Hinsicht sehr flexibel zum Einsatz kommen kann. 

TYPO3 vs. WordPress - Wann welches System? 

Wir haben hierfür eine einfache Faustregel, die uns in vergangen Projekten sehr geholfen hat, die richtige Lösung zu finden: 

Einsprachig, Template, Standard Plugins, eine Domain -> WordPress

Mehrsprachig, Customizing, Multitree / Multidomain -> TYPO3

Hintergrund ist, dass u.a. die Datenbanktabellen in WordPress sehr rudimentär aufgebaut sind, weswegen es oft beim weiteren Ausbau der Seite zu einem späteren Zeitpunkt zu Komplikationen kommt. Das äußert sich dann in (teilweise extrem) langen Ladezeiten, unerwartetem Verhalten der Webseite (Seitenhalte funktionieren auf einmal nicht mehr) und einer nicht wartbaren Instanz. Ab diesem Zeitpunkt lässt sich für den Entwickler nicht mehr abschätzen, wie lange eine Erweiterung auf der Webseite dauern wird und es ist so gut wie unmöglich dem Kunden eine realistische Aufwandsschätzung zukommen zu lassen. 

Auf der anderen Seite muss man natürlich auch nicht „Mit Kanonen auf Spatzen schießen“, wenn eine einfache Corporate Webseite verlangt wird und wenig Erweiterungen programmiert werden müssen. Hier sollte man eher zu WordPress, als zu TYPO3 greifen. Beide Systeme können nämlich grundsätzlich mit der richtigen Onlinemarketing-Strategie zielführend vermarktet werden. Man darf einfach nur nicht vergessen, dass WordPress ursprünglich als Blog-System gestartet ist und sollte der Verlockung widerstehen zu denken dass, nur weil es die entsprechenden Plugins augenscheinlich gibt, diese auch Sinn ergeben. Schnell sind 30 - 40 Plugins installiert, was an der Performance der gesamten Seite zerrt. Nichts ist schlimmer als ein Relaunch, der eigentlich gerade wieder gerelauncht werden müsste, weil das System den Anforderungen nicht gewachsen ist. Gerne beraten wir Sie, welches CMS unserer Erfahrung nach das Richtige für Sie ist. 

Was muss beim Hosting von TYPO3 beachtet werden? 

So gut wie alle Hoster können mittlerweile mit TYPO3 (gut) umgehen. Die Standard-Funktionen wie PHP, MySQL, ImageMagick & Co laufen normalerweise recht gut. Unsere Empfehlung wäre trotzdem, einen auf TYPO3 spezialisierten Hoster zu evaluieren; und zwar alleine schon aus Performance-Hintergründen bzgl. der Ladezeiten. 

Woran Sie merken können, dass eine TYPO3 Agentur sauber arbeitet

  • Die Agentur ist aktiv in der Community (und tauscht sich hier regelmäßig mit anderen aus)
  • Die Agentur hat eigene Entwickler, mit denen Sie bei Bedarf auch selbst sprechen können
  • TypoScript wird nicht in die Datenbank geschrieben, sondern in externe .ts-Dateien 
  • Es besteht eine Deployment-Pipeline (Erklärung des Begriffs: https://blogs.itemis.com/de/die-deployment-pipeline-basis-f%C3%BCr-erfolgreiche-softwareentwicklung)
  • Es gibt wenige klassische Design-Agenturen mit hauseigenen Entwicklern

Was macht die TYPO3 GmbH und welche Aufgaben hat die TYPO3 Association? 

Allgemein: Die Association ist verantwortlich für die typo3.org Webseite und die GmbH betreut typo3.com. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Association die Community darstellt und die GmbH als eigenständige Unternehmung und Ansprechpartner für die Weiterentwicklung garantiert, damit Stakeholder die Sicherheit haben, dass es TYPO3 auch noch in vielen Jahren geben wird. Selbstverständlich ist dies nur ein kleiner Teil des Aufgabenbereichs. Mehr Details über die genauen Strukturen erhalten Sie unter https://typo3.org/project/association/structure/the-typo3-company/ 

 

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